Schein und Sein / Sichtbares und Unsichtbares in den Kulturen Südosteuropas

Tagung

3.-5. Dezember 2015, Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Gemeinschaftsveranstaltung der Südosteuropa-Gesellschaft, des Schroubek Fonds östliches Europa, der Friedrich-Schiller-Universität Jena und des Balkanologenverbandes.

Unser Ziel in dieser Veranstaltung ist es, den spezifischen südost­europäischen Lesarten von Schein und Sein, Sichtbarkeit und Un­sichtbarkeit aus interdisziplinären Perspektiven auf die Spur zu kommen. Wir leben in einer sichtbaren Welt, in der wir uns nur orientieren können, weil wir unterstellen, dass Sichtbares dem Seienden entspricht. Doch Vieles davon ist Schein, Illusion und ein Sich-Glauben-Machen. Unsichtbares steuert das Sichtbare und schafft Scheinwelten. Was wir gesehen haben, was wir sehen wollen und was nicht, was wir nicht sehen können – die Prüfung des Sichtbaren und die Suche nach Zugängen zum Unsichtbaren bedeuten eine große Herausforderung.

Unsere Überlegungen kreisen um Fragen wie: Was wird in welchen Formen wahrgenommen und dargestellt? Welche Kräfte, Ideen und Vorstellungen wirken darauf ein? Welche kulturellen Traditionen, gesellschaftlichen Ein- und Ausschlüsse produzieren Wahrnehmungsordnungen, Erkenntnisfelder und Machtstrukturen? Diesen und weiteren Fragen wollen wir uns in zwei Hinsichten annähern:

a) Schein und Sein, Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit in sozialen Kontexten,
b) Schein und Sein, Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit in mentalen Kontexten.

Bericht:
Mlinarić, Martin; Šljivić, Dragan: Schein und Sein / Sichtbares und Unsichtbares in den Kulturen Südosteuropas. Südosteu­ropa-Mitteilungen 2016 (1). 91–98