Vorstand

Prof. Dr. Gabriella Schubert
Präsidentin

Studium der Slawistik und Balkanologie an der Freien Universität Berlin. 1977: Magisterexamen; 1981: Promotion, 1991: Habilitation (im Fach Balkanologie) ebda.An der Abt. Balkanologie des Osteuropa-Instituts der Freien Universität Berlin – 1977-82: wiss. Assistentin, 1986-1995: Aka­demische Rätin, ab 1993: kommissarische Leiterin. Eigenständige Lehre und Forschung. Juli 1995: Ruf an die Friedrich-Schiller-Universität Jena auf die Professur für Südslawistik. Neben der Professur seit WS 1997/98: Aufbau und Durchführung des interdisziplinären Studien­ganges Südosteuropastudien. 2006 – 2015: Aktive Mitarbeit in dem von der DFG geförderten Gradu­iertenkol­leg Kulturelle Orientierungen und gesellschaftliche Ord­nungsstrukturen in Südosteu­ropa.

Mitglied der Serbischen Akademie der Wissenschaften Belgrad; Mitglied der Ungarischen Aka­demie der Wissenschaften; Ehrenmitglied der Internationalen Gesellschaft für Hungarologie. Trägerin der Kon­stantin-Jireček-Medaille der Belgrader Universität, der Hl. Sava-Medaille für die Förderung der kulturellen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Serbien; Auszeich­nungen durch die Bulgarische Akademie der Wissenschaften, die serbische Regierung (für Ver­dienste um die deutsch-serbischen Beziehungen).

Funktionen: Präsidentin des Balkanologenverbandes (Berlin); bis 2019: Mitglied des Präsidiums der Südosteuropa-Gesellschaft; seit 1990: Schriftleiterin und Mitherausgeberin der Zeitschrift für Balkanologie (Wiesbaden); Herausgeberin der Publikationsreihe Forschungen zu Südosteu­ropa. Sprache – Kultur – Literatur (Wiesbaden); Mitherausgeberin der Publikationsreihe Balka­nologie – Sprachen und Kulturen (Wien).

Forschungsschwerpunkte: Kulturwissenschaft und Kultursemiotik, Ethnologie und Folkloristik der Ethnien Südosteuropas m. bes. Berücksichtigung der Ungarn und ihre Nachbarn; Hungaro­logie.

Eigene Monografien: u.a. Die ungarischen Lehnwörter im Serbokroatischen unter besonderer Be­rücksichtigung der Rückentlehnungen (Berlin 1977); Ungarische Einflüsse in der Terminologie des öffentlichen Lebens der Nachbarspra­chen (Berlin 1982); Kleidung als Zeichen. Kopfbedeckungen im Donau-Balkan-Raum (Berlin 1993); Was ist ein Ungar? Selbstverortung im Wandel der Zeiten (Wiesbaden 2017); Ausgewählte Studien zu den Volkskulturen Südosteuropas (Wiesbaden 2019); O srpskoj književnosti i kulturi (Novi Sad/Beograd 2019).

Seit 1978: Veröffentlichung von ca. 300 eigenen wiss. Beiträgen in Sammelbänden und Zeitschriften.
Herausgeberin und Mitherausgeberin zahlreicher Sammelbände.


Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Dahmen
Vizepräsident

Prof. i.R. der Friedrich Schiller-Universität Jena; geb. 20.1.1950 in Düsseldorf.1960–1968: Humboldt-Gymnasium in Düsseldorf. 1968 – 1974: Studium der Romanistik, Geographie und Geschichte an den Universitäten Köln und Nancy; Stipendien zum Besuch von Sprachkursen in Bukarest, Rom, Debrecen, Laax, Sofia. Oktober 1972 – Juni 1973: Assistant d’allemand am Centre Pédagogique Régional Nancy. 1974: Erste Philologische Staatsprüfung in den Fächern Französisch und Geographie, anschl. Zusatzstudium der Klassischen Philologie an der Universität Köln. Freier Mitarbeiter beim Westdeutschen Rundfunk, daneben Vertretung des Rumänischen Lektorats an der Universität Köln und Wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Projekt „Aromunischer Sprachatlas“.

Ab November 1978 Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Akademischer Rat und Akademischer Oberrat an der Universität Bamberg, dort Promotion 1982. Habilitation an der Universität Siegen für das Fach Romanische Sprachwissenschaft 1993. Oktober 1990 bis September 1993 Teilzeitdozentur bzw. Vertretungsprofessur für Romanische Sprachwissenschaft an der PH Zwickau bzw. TU Chemnitz-Zwickau. Von 1994 bis 2016 Professor für Rumänische Philologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Dekan der dortigen Philosophischen Fakultät von 2005 bis 2008. Sprecher des in der Zeit von 2006 bis 2016 von der DFG geförderten Graduiertenkollegs Kulturelle Orientierungen und gesellschaftliche Ordnungsstrukturen in Südosteuropa, durch das ca. 30 Dissertationen zu verschiedenen Themen mit Bezug zu Südosteuropa entstanden sind.

Vorsitzender des Balkanromanisten­verbands von 1994 bis 1999; Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Südosteuropa-Gesellschaft von 2000 bis 2012 (davon 2008–2012 als Vorsitzender) und anschließend bis 2020 des Präsidiums der SOG. Mitglied in mehreren nationalen und internationalen Fachverbänden (u.a. Vizepräsident des Balkanologen­verbands und der Association Internationale des Études Sud-Est Européennes AIESEE). Von 1984 bis 2015 Mitveranstalter des einmal jährlich stattfindenden „Romanistischen Kolloquiums“ (mit Publikation der jeweiligen Akten, insgesamt 30 Bände).

Mitherausgeber der Zeitschriften Balkan-Archiv, Neue Folge (1978–2007) und Zeitschrift für Balkanologie (seit 2010). Mitglied des Redaktionsrates der Zeitschriften Lingua (Cluj), Philologica Jassyensia (Iaşi), Studii de literatură română şi comparată (Timişoara), Romanistik in Geschichte und Gegenwart (Hamburg). Dr. h.c. der Babeş-Bolyai-Universität Cluj (2006) und der Alexandru-Ioan-Cuza-Universität Iaşi (2015), Orden des rumänischen Staatspräsidenten „Meritul Cultural în grad de Comandor“ (2013). Organisation einer Gesprächsrunde mit dem damaligen rumänischen Staatspräsidenten Ion Iliescu an der Universität Jena, Wahlbeobachter der Präsidentenwahlen in der Republik Moldova im Auftrag der OSZE, Mitglied des Herderpreis-Kuratoriums der „Alfred-Toepfer-Stiftung“.


Prof. Dr. Anton Sterbling
Schriftführer

Prof. Dr., Professor für Soziologie. Geb. 1953 in Groß-Sankt-Nikolaus (Banat/Rumänien). Mitbegründer der regimekritischen rumäniendeutschen Autorengruppe Aktionsgruppe Banat. 1975 Aussiedlung in die Bundesrepublik Deutschland. Sozialwissenschaftliches Studium (Soziologie, Sozial­psychologie, Volkswirtschaftslehre und Wissenschaftslehre) an der Universität Mannheim, Studienabschluss als Diplom-Soziologe 1981. Von 1982 bis 1998 an der Universität der Bundeswehr Hamburg tätig, zuletzt als Ober­assistent und Privatdozent. Hier 1987 Promotion mit einer Arbeit über Eliten im Modernisierungsprozess. 1993 Habilitation im Fachgebiet Soziologie. 1993/94 Vertretung einer Professur für Soziologie an der Universität Hei­delberg, 1996/97 Vertretung des Lehrstuhls für Soziologie an der Universität Bonn. Seit 1.11.1997 bis 31.3.2019 an der Hochschule der Sächsischen Polizei, in Rothenburg/OL als Professor tätig. Mitantragsteller und betreuender Professor am Graduiertenkolleg Kulturelle Orientierungen und gesellschaftliche Ordnungsstrukturen in Südosteuropa, Friedrich-Schiller Universität Jena (2006–2016). Lehraufträge u.a.: Universität Lüneburg, Institut für Donauraum und Mitteleuropa und Universität Wien, Internationales Hochschulinstitut Zittau.

Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Südosteuropa-Gesellschaft (2000–2012, Vorsitzender 2004–2008); Mitglied des Sprecherrates der Sektion Europasoziologie (vormals Ost- und Ostmitteleuropa-Soziologie) der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (1994–2014, Sprecher 2005–2008); Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Instituts für kulturelle Infrastruktur Sachsen in Görlitz; Mitglied des Kuratoriums der Stiftung Erinnerung, Begegnung, Integration – Stiftung der Vertriebenen im Freistaat Sachsen; Stellv. Vorsitzender des Kulturwerk Banater Schwaben in Bayern. Mitherausgeber der Zeitschrift Land-Berichte im Shaker Verlag Düren und Redaktionsmitglied der Literaturzeitschriften Matrix und Bawülon im Pop Verlag Ludwigsburg.

Ca. 420 wissenschaftliche Vorträge, Lesungen usw. Insgesamt ca. 700 Veröffentlichungen, davon 52 eigene und 40 herausgegebene Bücher. Neueste Bücher: Nationalstaaten und Europa. Neiße Verlag, Dresden 2018; Über deutsche Dichter, Schriftsteller und Intellektuelle aus Rumänien. Pop Verlag, Ludwigsburg 2019; Entrückung in den Kopfstand, Pop Verlag, Ludwigsburg 2019; Einführung in die Grundlagen der Soziologie, Ibidem Verlag, Stuttgart 2020; Bürgerliche Gesellschaft, ihre Leistungen und ihre Feinde, Ibidem Verlag, Stuttgart 2020; Klimadelirium und andere furchtbare Erzählungen, Epik, Pop Verlag, Ludwigsburg 2020; Die versunkene Republik. Erzählungen, Pop Verlag, Ludwigsburg 2021; Die antwortlose Gesellschaft, Shaker Verlag, Düren 2021.


Dr. Petra Himstedt-Vaid
Kassenwartin

Studium der Balkanologie und Französischen Philologie an der Freien Universität Berlin. Promotion 2016 in den Südosteuropastudien an der Friedrich-Schiller-Universität Jena zu Glaubensvorstellungen im Volkslied. Seit 2000 Redakteu­rin und seit 2016 Mitherausgeberin der Zeitschrift für Balkanologie. 2010–2018 Lehr­beauftragte u.a. zur Folkloristik und Volksglauben in der Südslawistik und den Südost­europastudien in Jena. Von 2018 bis 2021 wissenschaftliche Mitarbeiterin im interna­tionalen Projekt „ISEBEL – Intelligent Search Engine for Belief Legends“ an der Uni­ver­sität Rostock in der Wossidlo-Forschungsstelle für Europäische Ethnologie/Volks­­kunde. Publikationen: Grenzüberschreitungen. Traditionen und Identitäten in Südosteu­ropa. Festschrift für Gabriella Schubert (2008, Hrsg., mit Wolfgang Dahmen und Gerhard Ressel), Handbuch Balkan (2014, Hrsg., mit Uwe Hinrichs und Thede Kahl), Synkretis­tische Glaubensvorstellungen in den Volksliedern der Südslawen (2018), Auge und Sehen. Sichtbares und Unsichtbares in den Sprachen und Literaturen Südosteuro­pas (2019, Hrsg., mit Wolfgang Dahmen und Gabriella Schubert), Von der Wiederho­lung zum Ritual – Rezente Prozesse in den Sprachen und Kulturen südosteuropäischer Gesellschaften (2020, Hrsg., mit Wolfgang Dahmen und Gabriella Schubert), Von Mund zu Ohr via Archiv in die Welt. Beiträge zum mündlichen, literarischen und medialen Erzählen. Festschrift für Christoph Schmitt (2021, Hrsg., mit Susanne Hose, Holger Meyer, Siegfried Neumann).